Die Schule VS 52 Linz/Traun hat das Musical "Die Maske des Pharao" aufgeführt. Das Material wurde über die Schulbuchaktion besorgt. Lehrer und Kinder sind sehr begeistert über die Musik! Zusammen mit einem Theaterpädagogen (Herr W. Rohm) erfolgte die Erarbeitung des Stückes.
Persönliche Bemerkungen der Kulturpartner
In Kooperation mit der Klassenlehrerin, Frau Eichberger, wurde gemeinsam mit den Kindern das Stück "Die Maske des Pharao" adaptiert und für die Kinder in ein spielbares Maß heruntergebrochen. Dennoch blieben die Ansprüche seitens der Kinder hoch. Das Stück selbst musst auch insoferne verändert werden, als es an die Anzahl der Schülerinnen und Schüler anzupassen war.
Die Arbeit mit den Kindern kann in verschiedene Abschnitte gegliedert werden. Zunächst wurde mit verschiedenen Übungen und Spielen an der Spiellust und der Bühnenpräsenz der Kinder selbst gearbeitet. Die Spiellust war größtenteils vorhanden, die Bühnenpräsenz war schwieriger zu erreichen. Schließlich ist ja auch darauf Bedacht zu nehmen, dass es sich bei den Spielerinnen und Spielern eben um Kinder handelt und keineswegs alle restlos vom Spiel auf der Bühne begeistert waren. Hier galt es die Balance zu finden zwischen Einbindung aller Kinder und Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Entwicklungsstände. In diese erste Phase eingebettet ist immer auch der Aufbau des Vertrauens der Kinder zum Spielleiter - der als durchaus gelungen bezeichnet werden kann.
Die Bearbeitung des Stückes selbst erfolgte mit den Kindern in partizipativer Weise. Zwar wurden durch den Spielleiter immer wieder Ideen eingebracht, aber mit fortschreitender gemeinsamer Arbeit wurden auch die Kinder selbst immer "frecher" und wagten es, ihre eigenen Ideen vorzuschlagen. Diese wurden dann im Regelfall auch berücksichtigt und ins Stück eingebaut. Das Problem an der Arbeit am Stück lag vor allem darin, alle Kinder in adäquater Weise zu berücksichtigen und dabei dennoch ein spielbares Stück zu produzieren. Handlungsleitend war dabei aber klar der Vorrang der Spiellust der Kinder und nicht so sehr die Produktion eines "schönen" Stückes. Das mag zu Lasten der Qualität der Aufführung gehen (die ja erst bevorsteht), ist aber sehr zum Vorteil der Kinder selbst. Hier obsiegt im Zweifelsfall die Pädagogik über die Schauspielkunst. Das Wohl der Kinder steht allemal noch über der Zuschaulust des Publikums. Das könnte man auch anders machen, z. B. die Disziplin von vorneherein stärker zu betonen, oder gezielter von vorneherein auf eine Aufführung hin zu arbeiten - aber dann wäre es eben keine Inszenierung und Arbeit mehr von mir.
Die Inszenierung besteht aus Anteilen des Sprech-, Bewegungs- und Tanztheaters. Teilweise werden Texte einfach gelesen, teilweise werden sie auswendig gelernt. Die Tänze sind zwar vorbereitet, im Zuge der Aufführung wird dennoch ein großer Anteil an Improvisation bestehen - das beinhaltet das Risiko des Scheiterns. Im Falle des Erfolges aber ist es eindeutig der Erfolg der Kinder selbst.
Die Arbeit mit den Kindern selbst gestaltete sich recht unterschiedlich. Teilweise ist es recht gut gelungen, die Kinder in den Bann der Bühne zu ziehen, teilweise auch nicht. Dennoch sind alle Kinder in das Stück integriert, sodass es tatsächlich ein Werk der gesamten Klasse geworden ist.
Die Zusammenarbeit mit Frau Eichberger, der zuständigen Klassenlehrerin war und ist geprägt von großartiger Unterstützung. Während der Probenarbeiten war die Klasse oft geteilt, sodass sowohl Fr. Eichberger, als auch ich mit je einem Teil der Kinder arbeiteten. Die Zusammenführung erfolgte dann in den Durchlaufproben.
Persönliche Bemerkungen der SchülerInnen
Sätze aus Arbeiten der Kinder zum Thema: "Das hat mir beim Spielen gefallen"
Persönliche Bemerkungen der LehrerInnen
Mich persönlich hat es sehr beeindruckt, zu sehen, wie der Theaterpädagoge mit den Schülern gearbeitet hat, und wie es ihm immer wieder gelungen ist, die Ideen der Schüler aufzugreifen und in Theaterspiele, Sprechübungen oder Improvisationspielen einzubauen. Es ist gelungen, das Stück partizipativ zu überarbeiten, was ich bisher noch nicht erlebt und gesehen habe - hier habe ich persönlich sehr viel vom Theaterpädagogen lernen können und werde das in meiner weiteren Arbeit sicher auch verstärkt einbauen. Die Ideen der Kinder fand ich sehr kreativ und spannend.
In Summe betrachtet war die Arbeit mit den Kindern eine Herausforderung und ein echtes Erlebnis.